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ANDRITZ-GRUPPE: Ergebnisse 1. Quartal 2020

2020/04/30

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ verzeichnete im 1. Quartal 2020 eine insgesamt gemischte Geschäftsentwicklung. Während der Auftragseingang mit gut 1,8 Milliarden Euro über dem Vorjahresvergleichsquartal lag, ging das operative Ergebnis (EBITA) trotz einer geringfügen Umsatzsteigerung zurück.

Die wesentlichen Finanzkennzahlen entwickelten sich wie folgt:

  • Der Auftragseingang erreichte mit 1.852,9 Millionen Euro (MEUR) ein gutes Niveau und lag um 11,7% über dem Vorjahresvergleichsquartal (Q1 2019: 1.658,1 MEUR). Dies ist im Wesentlichen auf den Geschäftsbereich Pulp & Paper zurückzuführen, der im Berichtsquartal einen Großauftrag für ein neues Zellstoffwerk in Südamerika verbuchen konnte. Auch im Geschäftsbereich Metals stieg der Auftragseingang durch eine gute Entwicklung im Bereich Metals Forming (Schuler) an. Rückläufig war der Auftragseingang im Bereich Hydro, der mit anhaltend schwierigen Marktbedingungen konfrontiert war.
  • Der Auftragsstand per 31. März 2020 betrug 7.924,6 MEUR und ist damit gegenüber ultimo 2019 (31. Dezember 2019: 7.777,6 MEUR) angestiegen.
  • Der Umsatz lag mit 1.510,2 MEUR um 1,4% geringfügig über dem Vorjahresvergleichsquartal (Q1 2019: 1.489,2 MEUR). Dies ist auf den Bereich Pulp & Paper zurückzuführen, der den Umsatz im Jahresvergleich deutlich steigern und damit den rückläufigen Umsatz in den anderen Geschäftsbereichen mehr als ausgleichen konnte.
  • Trotz des geringfügig erhöhten Umsatzes ging das EBITA im Jahresvergleich deutlich zurück und betrug 70,1 MEUR (-15,3% vs. Q1 2019: 82,8 MEUR). Damit einhergehend verringerte sich auch die Rentabilität der Gruppe (EBITA-Marge) auf 4,6% (Q1 2019: 5,6%). Während der Geschäftsbereich Pulp & Paper das Ergebnis im Jahresvergleich steigern und die Rentabilität auf sehr gutem Niveau halten konnte, reduzierte sich das EBITA in den Bereichen Metals und Hydro deutlich. Der Geschäftsbereich Metals war im Berichtszeitraum sowohl im Bereich Metals Forming als auch im Bereich Metals Processing mit sehr schwierigen Marktbedingungen konfrontiert. Insbesondere der Bereich Metals Forming (Schuler) verzeichnete bedingt durch die Krise in der internationalen Automobilindustrie und der damit verbundenen Unterauslastung einen deutlichen Ergebnisrückgang. Der zu Ende des letzten Jahres eingeleitete Kapazitätsabbau in Deutschland wird erst im Verlauf des zweiten Halbjahrs 2020 und verstärkt dann im Jahr 2021 wirksam werden.
  • Bedingt durch im Jahresvergleich geringere planmäßige Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten erhöhte sich das EBIT geringfügig auf 53,8 MEUR (Q1 2019: 52,9 MEUR).
  • Das Finanzergebnis verringerte sich auf -9,5 MEUR (Q1 2019: -6,4 MEUR), im Wesentlichen aufgrund der stichtagsbezogenen Bewertung von Wertpapieren und Zahlungsmittelkonten in Fremdwährung.
  • Damit einhergehend verringerte sich das Konzernergebnis (nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen) auf 31,5 MEUR (Q1 2019: 33,6 MEUR).
  • Per Ultimo März 2020 betrug der Bruttobestand der liquiden Mitteln 1.543,1 MEUR. Darüber hinaus verfügt die ANDRITZ-GRUPPE über Avallinien von insgesamt 5.902 MEUR, wovon ca. 2.977 MEUR ausgenutzt sind. Damit verfügt die ANDRITZ-GRUPPE über eine solide Liquiditätsposition.


AUSBLICK FÜR 2020: GUIDANCE BLEIBT WEITER AUSGESETZT

Aufgrund der unverändert schwierigen globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bedingt durch die Covid-19-Pandemie und der fehlenden Visibilität hinsichtlich deren weiterer Entwicklung kann aus heutiger Sicht weiterhin keine zuverlässige Aussage hinsichtlich der erwarteten Umsatz- und Ergebnisentwicklung der ANDRITZ-GRUPPE im Jahr 2020 getroffen werden.

ANDRITZ hat als Reaktion auf die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise sofortige Anpassungsmaßnahmen eingeleitet, die sowohl auf die Erzielung kurzfristiger Kosteneinsparungen als auch eine mittelfristige Optimierung der Kostenstrukturen fokussieren.

Dr. Wolfgang Leitner, Vorstandsvorsitzender der ANDRITZ AG: „Die Visibilität hinsichtlich der Projektaktivität in den von uns bedienten Märkten ist aktuell immer noch sehr gering. Wir verfolgen die Situation genau und werden je nach Entwicklung weitere Schritte setzen, um die finanziellen Auswirkungen so gering wie möglich zu halten und die Wettbewerbsfähigkeit von ANDRITZ sicherstellen zu können.“

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ANDRITZ-GRUPPE
Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ liefert ein breites Portfolio an innovativen Anlagen, Ausrüstungen, Systemen und Serviceleistungen für die Zellstoff- und Papierindustrie, den Bereich Wasserkraft, die metallverarbeitende Industrie und die Umformtechnik, Pumpen, die kommunale und industrielle Fest-Flüssig-Trennung sowie die Tierfutter- und Biomassepelletierung. Das globale Produkt- und Serviceangebot wird durch Anlagen zur Energieerzeugung, zum Recycling, zur Produktion von Vliesstoffen und Faserplatten sowie durch Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen – angeboten unter der Technologiemarke Metris – abgerundet. Der börsennotierte Konzern hat rund 28.400 Mitarbeiter und über 280 Standorte in mehr als 40 Ländern.

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Susan Trast
Head of Group Communications & Marketing
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