Nachhaltigkeit und Compliance

Nachhaltigkeit und Compliance gehören für die ANDRITZ-GRUPPE zu den Eckpfeilern verantwortungsvoller Unternehmensführung.

Zusammen mit den zentralen Unternehmenswerten Leidenschaft, Partnerschaft, Perspektiven und Vielseitigkeit definieren diese Eckpfeiler, wofür das Unternehmen ANDRITZ steht, und bilden die Basis seines unternehmerischen Handelns, das darauf ausgerichtet ist, den Ansprüchen sämtlicher Stakeholder bestmöglich gerecht zu werden.

NACHHALTIGKEIT

Bereits seit vielen Jahren ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Bestandteil der Geschäftsstrategie und Unternehmenskultur von ANDRITZ. 2021 wurde das gruppenweite ANDRITZ-Nachhaltigkeitsprogramm „We Care“ eingeführt, das alle in diesem Bereich bestehenden Aktivitäten, Maßnahmen, Ziele und Pläne zusammenfasst.

„We Care“ verfolgt einen umfassenden mehrdimensionalen und praxisorientierten Nachhaltigkeitsansatz. Für jeden der drei Fokusbereiche Environment (Umweltschutz mit Schwerpunkt Klima und Ressourcen), Social (Schwerpunkt Beschäftigte und Arbeitssicherheit) und Governance (verantwortungsvolle Unternehmensführung und Korruptionsbekämpfung) haben Vorstand und Aufsichtsrat ambitionierte Ziele beschlossen, um den größtmöglichen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft zu gewährleisten.

Fokusbereich Environment: ANDRITZ konzentriert sich auf die Entwicklung und Vermarktung nachhaltiger Technologien und Produkte, die die Dekarbonisierung fördern sowie den Ressourcenverbrauch der Kunden reduzieren und damit wesentlich zum Schutz von Klima und Umwelt beitragen. Bereits jetzt erzielt ANDRITZ knapp 40% seines Umsatzes mit derartigen Produkten und Technologien, und dieser Anteil soll in den nächsten Jahren weiter erhöht werden. Doch auch sich selbst hat ANDRITZ im Bereich Klima- und Umweltschutz ehrgeizige Ziele gesetzt: So sollen bis zum Jahr 2025 der eigene CO₂-Fußabdruck halbiert sowie auch der Wasserverbrauch und die Abfallmenge deutlich reduziert werden.

Fokusbereich Social: Die ESG-Ziele in diesem Bereich fokussieren vor allem darauf, Unfälle zu vermeiden und ANDRITZ als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren, was insbesondere in einer geringeren Fluktuationsrate sowie einem höheren Frauenanteil und in einer allgemein größeren Diversität in der Belegschaft Ausdruck finden soll.

Fokusbereich Governance: ANDRITZ konzentriert sein unternehmerisches Handeln insbesondere auf die Minimierung von relevanten Unternehmensrisiken und den kontinuierlichen Ausbau der Compliance-Aktivitäten, wobei der Schwerpunkt besonders auf nachhaltiges Lieferkettenmanagement gelegt wird.

DIE ESG-ZIELE IM ÜBERBLICK

Reduktion der Treibhausgasemissionen (Scope 1+2) um 50% bis Ende 2025
Reduktion des Wasserverbrauchs um 10% bis Ende 2025
Erhöhung des Umsatzes mit nachhaltigen Lösungen und Produkten auf über 50% bis Ende 2025
Reduktion der Abfallmenge um 10% bis Ende 2025
Reduktion der Fluktuationsrate aufgrund freiwilliger Abgänge auf 5% bis Ende 2022
Erhöhung des Frauenanteils
Frühzeitige Ermittlung der Unternehmensrisiken (Ziel: keine ereignisbasierten Gewinnwarnungen)
Reduktion der Arbeitsunfall-Häufigkeitsrate (> 1 Tag Abwesenheit) um 30% jährlich im Vergleich zum Vorjahr
Abdeckung von 85% des Beschaffungsvolumens durch auditierte Lieferanten* bis 2025
Umsetzung und laufende Überwachung höchster Corporate-Compliance-Standards (Ziel: keine Verstöße)

*kumuliertes externes Einkaufsvolumen durch Beschaffung bei Lieferanten mit einem jährlichen Einkaufsvolumen von über 250.000 EUR, die unter Verwendung des standardisierten Online-Tools für Supplier-Relationship-Management auditiert sind

Details zur neuen Nachhaltigkeitsstrategie sind im Jahresfinanzbericht 2021 („Nicht-finanzielle Erklärung“) nachzulesen.

COMPLIANCE

Compliance und ethisch korrektes Verhalten mit den Eckpfeilern Integrität, Wertschätzung, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit sind die Grundlage der Geschäftstätigkeit von ANDRITZ.

Über die umfassenden gesetzlichen Bestimmungen hinaus hat ANDRITZ in seinem Verhaltens- und Ethikkodex unternehmensinterne Werte, Grundsätze und Regeln festgelegt, die für alle Führungskräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie alle für ANDRITZ tätigen externen Stakeholder Geltung haben.

Es ist Aufgabe eines gruppenweiten Compliance-Komitees, die Regelwerke laufend zu aktualisieren und anzupassen sowie deren Einhaltung zu überwachen.

Die Mitglieder dieses Ausschusses kommen aus unterschiedlichen Gruppenfunktionen und widmen sich Themen wie Antikorruption, Kartell, Antidiskriminierung, Insider-Trading, Supplier Compliance, Exportkontrolle und Datenschutz.

Regional tätige Compliance Officer unterstützen das Komitee und sind als Multiplikatoren von Compliance-Wissen Ansprechpersonen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort.

Um die Wirksamkeit des Compliance-Management-Systems zu überprüfen und weitere Verbesserungen umzusetzen, wurde ANDRITZ nach ISO 19600 für das Compliance-Management-System und nach ISO 37001 für das Antikorruptionsmanagement zertifiziert. Die Richtlinien enthalten Vorgaben zur Entwicklung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Compliance-Management-Systems sowie Maßnahmen, die dabei helfen sollen, vor Korruption zu schützen, sie aufzuspüren und nachzuweisen.

ANDRITZ hat unterschiedliche Maßnahmen – darunter vor allem Schulungen zu individuellen Compliance-Themen – implementiert, die das Grundverständnis für Compliance vermitteln und verstärken sollen.

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