ANDRITZ eröffnet Elektrolyseur-Gigafactory in Erfurt
Produktionsanlage im Gigawatt-Maßstab wird Europas wachsenden Markt für grünen Wasserstoff beliefern
ANDRITZ hat heute seine neue Elektrolyseur-Gigafactory in Erfurt, Deutschland, im Beisein von Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt eröffnet.
Die neue Anlage hat eine anfängliche Produktionskapazität von etwa einem Gigawatt – dies entspricht etwa 160 bis 200 Elektrolyseuren pro Jahr. Am Standort werden bereits seit März dieses Jahres Schlüsselkomponenten für die Erzeugung von grünem Wasserstoff hergestellt, darunter Elektrolyse-Stacks und Phasenseparatoren, die im Anschluss einem Drucktest und einer Qualitätskontrolle unterzogen werden. Je nach Kundennachfrage lässt sich die Ausbringung flexibel hochskalieren.
Ministerpräsident Mario Voigt erklärte anlässlich der Eröffnung: „Die Entscheidung von ANDRITZ für Erfurt ist vorausschauend: Der Standort überzeugt mit Infrastruktur, Fachkräften und einem starken industriellen Umfeld. Dieses Projekt ist ein klares Signal für Wertschöpfung und Zukunftssicherheit in Thüringen. Als ‚Grünes Herz Deutschlands‘ bietet unser Freistaat beste Voraussetzungen für industrielle Innovation. Wasserstoff ist dabei mehr als ein Energieträger – er ist Speicher und ein Katalysator für industrielle Erneuerung. Als eine der ersten Einrichtungen dieser Art in Thüringen und eine der großen Produktionsstandorte von Elektrolyseuren in Deutschland unterstreicht die neue Gigafactory die Rolle von ANDRITZ bei der Entwicklung einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft in Europa.“
Neue Technologie – traditionsreicher Standort
Die neue Gigafactory befindet sich an einem Standort mit langjähriger Tradition in der industriellen Fertigung, an dem ANDRITZ Schuler seit vielen Jahren Pressen herstellt. Rund 350 Menschen arbeiten derzeit in Erfurt, knapp 100 werden künftig in der Elektrolyseur-Gigafactory beschäftigt sein. Die vorhandene Infrastruktur bietet eine solide Grundlage für die effiziente Produktion und den Transport der Elektrolyseure.
„Mit dieser Gigafactory unterstützen wir nicht nur unsere Kunden dabei, die grüne Transformation zu bewältigen, sondern kommen auch unserem Ziel näher, ein führender Anbieter innovativer, wirtschaftlich tragfähiger Lösungen dafür zu sein“, sagte ANDRITZ-Vorstandsvorsitzender Dr. Joachim Schönbeck. „An unserem Standort in Erfurt profitieren wir von der vorhandenen Infrastruktur, und blicken auf über 125 Jahre Kompetenz im Schwermaschinenbau zurück. Damit haben wir beste Voraussetzungen für die Produktion von Elektrolyseuren in großem Maßstab.“
Erfurt liegt strategisch günstig im Herzen Europas und bietet direkten Zugang zu wichtigen Verkehrsnetzen. Die Nähe zu zentralen Verkehrsadern ermöglicht eine sichere und pünktliche Lieferung zu Projektstandorten auf dem gesamten Kontinent, so dass Kunden nicht nur von hochwertiger Technologie, sondern auch von logistischer Effizienz profitieren.
Die Elektrolyseure basieren auf der neuesten Technologie des ANDRITZ-Partners HydrogenPro. Die ersten in der Anlage gefertigten Elektrolyseure sind für die wegweisende 100-Megawatt-Wasserstoffanlage der Salzgitter AG zur CO2-armen Stahlproduktion bestimmt. Alle in Erfurt hergestellten Produkte für grünen Wasserstoff sind CE-zertifiziert und erfüllen die europäischen Sicherheits- und Leistungsstandards.
Gerd Baresch, Geschäftsführung Technik, Salzgitter Flachstahl GmbH: „ANDRITZ ist für uns ein wichtiger Partner auf unserem Weg hin zu einer CO2-armen Stahlproduktion. Für die Dekarbonisierung unserer Verfahren und Produkte haben wir mit dem Motto ‚Partnering for Transformation‘ für uns eine klare Mission definiert: Zusammen mit Partnern Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und den kommenden Generationen zu übernehmen. Die 100-MW-Elektrolyseanlage, die wir jetzt gemeinsam mit ANDRITZ errichten, ermöglicht uns die eigenständige Produktion von Wasserstoff und wird deshalb zukünftig dazu beitragen, nachhaltige Produkte am Standort Salzgitter zu produzieren“.
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Joachim Schönbeck, Vorstandsvorsitzender von ANDRITZ (rechts im Bild) und Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt vor einem der Elektrolyse-Stacks am Standort von ANDRITZ in Erfurt.
ANDRITZ-GRUPPE
Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ liefert hochentwickelte Anlagen, Ausrüstungen, Serviceleistungen und digitale Lösungen für verschiedene Industrien und Bereiche, darunter Zellstoff und Papier, Metall, Wasserkraft und Umwelt. Das 1852 gegründete, börsennotierte Unternehmen mit Hauptsitz in Österreich beschäftigt rund 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 280 Standorten in über 80 Ländern.
Als globaler Technologie- und Innovationsführer engagiert sich ANDRITZ für Fortschritt zum Nutzen von Kunden, Partnern, Beschäftigten, der Gesellschaft und der Umwelt. Wachstumstreiber des Unternehmens sind nachhaltige Lösungen für den grünen Wandel, innovative Digitalisierung für industrielle Höchstleistungen und umfassender Service, der den Wert der Kundenanlagen über den gesamten Lebenszyklus hinweg maximiert. ANDRITZ. FÜR WACHSTUM, DAS ZÄHLT.
ANDRITZ ENVIRONMENT & ENERGY
ANDRITZ Environment & Energy übernimmt Verantwortung für die Umwelt und bietet eine breite Palette an Technologien mit Fokus auf nachhaltige Lösungen für verschiedene Industriezweige an. Dazu zählen Technologien zur Erzeugung von grünem Wasserstoff und erneuerbaren Treibstoffen, zur CO2-Abscheidung und Emissionsreduktion, zur mechanischen und thermischen Fest-Flüssig-Trennung, zum Mahlen, Pelletieren und zum Pumpen von Flüssigkeiten. Ergänzt durch modernste Automatisierung und Digitalisierung sowie umfassende Serviceleistungen ermöglichen diese Technologien effiziente und innovative Lösungen für Prozesse wie Wasser- und Abwassermanagement, Recycling, Abfall-/Schlammverwertung, ressourcenschonende Gewinnung von Batterie-Mineralien, Entsalzung, Futter- und Lebensmittel-Valorisierung, Luftreinhaltung und P2X.